+ + + Fußball Landesliga West 24.Spieltag + + +

FC Seenland Warin - Lübzer SV  1:0 (0:0)

Wichtiger, wenn auch glücklicher, Heimsieg

 

Mit einigen nicht unbedingt erwarteten überraschenden Resultaten an diesem Spieltag, scheint der Kampf um den zweiten Abstiegsplatz, Gadebusch steht hier als erster Absteiger schon fest, voll entbrannt. Um so wichtiger war dieser Heimerfolg für den FC Seenland. Nun hat man eigentlich beruhigende 10 Punkte Vorsprung auf den derzeitigen zweiten Abstiegsplatz (Lübzer SV), und kann sich auf immerhin noch weitere sechs Heimspielbegegnungen freuen.

 

Die Gäste präsentierten sich über weite Strecken, dieser nicht gerade hochklassigen, aber bis in die Schlussminuten hochspannenden Partie, als kämpferisch und auch taktisch gut eingestelltes gutes Team. Agierten so, wie man im Abstiegskampf auftreten muss. Das sah auch ein abermals enttäuschter LSV Trainer Remo Sahm nicht anders. ,,Wenn du hinten drin stehst, fehlt eben, wie das allgemein im Fußball so ist, das nötige Quentchen Glück", seine abschließenden Worte. Auf der anderen Seite konnte sich FCS Trainer Norman Ziemens eigentlich während des gesamten Spieles kaum mit der Spielweise seines Teams zufrieden geben. Man konnte nicht annähernd an die Leistung am Mittwoch gegen Schönberg (1:1) anschließen. Wahrscheinlich auch eine Kraftfrage bei den Gastgebern, nach zwei Spielen in drei Tagen. ,,Letztendlich ein glücklicher Arbeitssieg mit wichtigen drei Punkten", so Ziemens nach Spielende. Auch von Schiri Dennis Heidemann (Wismar) hätte man sich in einigen Szenen ein konsequenteres mehr spielorientierteres Auftreten erwünscht.

 

Bei besten äußeren Bedingungen sahen knapp 120 Zuschauer eine recht angriffsfreudige Gastmannschaft die schon nach einer Viertelstunde vier Torabschlüsse in Richtung Wariner Strafraum zu verzeichnen hatte, aber am wieder bestens aufgelegten Wariner Schlussmann Philipp Schröder, oder an den eigenen Nerven scheiterten. Die Einheimischen wirkten eigentlich die gesamte erste Hälfte etwas ideenlos, und auch sehr ungeordnet im eigenen Spielaufbau. Dazu brachten viele eigene Ballverluste den Gegner immer wieder in komfortable Kontersituationen. Die beste hatte hier Sven Sawatzki, der völlig blank im Wariner Strafraum aus etwa zehn Metern seinen Volleyversuch übers Ziel setzte (31.). Erst kurz davor kamen die Platzherren, durch den wieder sehr lauffreudigen und immer wieder um eigene Spielkontrolle bemühten Mittelfeldspieler Dennis Martens, zum ersten Torschuss (25.).

 

Mit Beginn der zweiten Halbzeit sah man endlich auch einmal einen gelungenen Angriff der Gastgeber über die linke Seite mit Thilo Bründel. Seine stark temperierte flache Hereingabe in den LSV Strafraum wurde gerade noch abgewehrt (51.). Nach einer Ecke der Wariner schoss Toni Ihde direkt,- genau in die Arme des LSV Keepers (56.). Mit zunehmender Spieldauer kam auch immer mehr Temperament und Härte in die Partie. Die beste Einschussgelegenheit für die Gastgeber hatte dann der eingewechselte Hannes Brandenburg, der aus der Drehung im gegnerischen Strafraum abzog, aber irgendwie bekam der Lübzer Torhüter Tim Schröder noch die Hand an den Ball, parierte großartig zur Ecke. Warin nun mit mehrminütiger kleiner Druckphase. Über die linke Wariner Seite war es dann abermals der pfeilschnelle Bründel, der mit seinem Vorstoß und präziser Hereingabe in den LSV Strafraum, mustergültig den spielentscheidenden Treffer durch Rayner Michael vorbereitete. Als Mittelstürmer, war der Brasilianer während der gesamten Partie insgesamt kaum torgefährlich in Erscheinung getreten. Aber hier war er zum richtigen Moment entscheidend zur Stelle, erzielte den 1:0 Endstand (83.). Kurz vor Spielende handelte sich der Wariner Brandenburg im ,,Wortgefecht" mit dem Unparteiischen noch eine unnötige gelb/rote Karte ein (89.). Er fehlt damit, im wieder erneut schwerem Nachholspiel beim Tabellenersten, gegen den Bölkower SV am 1.Mai, Anstoß 15 Uhr in Bölkow.

 

FC Seenland Warin: Schröder; Thomas, Manns, Wünsche, Wichert, Martens, Bründel, Thom (67.Brandenburg), Willian Jose, Ihde (87.Keil), Rayner Michael.

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Veröffentlichung

So, 29. April 2018

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