FC Seenland Warin - TSV Goldberg  0:4 (0:3)

Gastgeber ohne echten Biss

Eigentlich hatten sich Wariner für dieses wichtige Spiel gegen den Abstieg sehr viel vorgenommen. Die Realität auf dem etwas glattem Rasen sah dann aus Sicht der knapp 60 Zuschauer etwas anders aus. Eigentlich fanden die Platzherren zu keiner Zeit so richtig ins Spiel. Immer wieder vermisste man schon im Spielaufbau jeglichen präzisen Spielfluss. Mit eigenen leichtfertigen Fehlern ermöglichten die Seenländer den Gästen so einige Möglichkeiten zu einfachen Torchancen. Diese "Geschenke" nahmen die Goldberger natürlich dankend an. Auf der Gegenseite hätte sich sicherlich auch der Wariner Mannschaftskapitän Alexander Wirkus an seinem 33. Geburtstag über ein Geschenk in Form von drei Punkten sehr gefreut.

Nach einem intensivem Beginn auf beiden Seiten, auch schon mit einigen Torannäherungen, verbuchten die Gäste dann mit ihrer ersten ernsthafteren Möglichkeit gleich den Führungstreffer. Auf der rechten Seite hatte sich Ibrahim Mahdi geschickt gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt, und mit einem Abschluss aus sehr spitzem Winkel am Wariner Schlussmann Tim Linstädt vorbei das 0:1 erzielt (12.). Erst nach gut einer Viertelstunde hatten auch die Gastgeber nach einem Freistoß von Hannes Brandenburg durch Wirkus die erste verheißungsvolle Abschlussaktion im gegnerischen Strafraum, er verzog aber aus etwa zehn Metern übers Tor (18.). Goldberg kam abermals durch ihren Torschützen Mahdi zu einer weiteren guten Gelegenheit, der aber auch das Ziel knapp verfehlte. Deutlich treffsicherer zeigte sich dann TSV Akteur Nico Hülsewig, der einen zu kurz abgewehrten Schuss des Wariner Keepers  genau vor seine Füße aus Nahdistanz mühelos zum 0:2 (23.) über die Linie drückte. Nachdem die Gäste dann fast schon ihren nächsten Treffer markieren konnten, Linstädt parierte gerade noch zur Ecke (32.), hatte auf der anderen Seite Justin Kalz nach tollem Zuspiel von Brandenburg, allein auf den TSV Torhüter zulaufend, die große Chance zum Anschlusstreffer. Aber wie schon zu Spielbeginn als er bei einer ähnlichen Situation zu früh abschloss, war auch diesmal der Schussversuch zu unentschlossen (33.).

Mit einem sehenswertem fast lehrbuchreifem Konter über drei ,vier Stationen, erhöhten die Goldberger unmittelbar vor der Halbzeitpause durch Erik Wodrich auf 0:3 (44.). Quasi mit dem Pausenpfiff prüfte Brandenburg mit einem Distanzschuss, den ansonsten in dieser Partie kaum geforderten TSV Ersatzkeeper (45.). Mit diesem Halbzeitstand war die Partie eigentlich schon vorentschieden.

In Hälfte Zwei zeigten sich die Einheimischen zwar um Resultatverbesserung bemüht, aber es fehlte irgendwie die echte Leidenschaft und der letzte Wille und auch die Aggressivität in den Zweikämpfen. Für ein Spiel gegen den Abstieg war es mit je einer gelben Karte auch eine sehr fair geführte Partie beider Teams. Die Wariner hatten auch noch die eine oder andere bedingt torgefährliche Strafraumszene, aber um dem ansonsten gut amtierenden Schiri Klaus-Dieter Hintze (SV Dalberg), hier einen Pfiff aus seiner Pfeife zu entlocken, waren die Situationen einfach nicht zwingend genug. Insgesamt waren die Offensivqualitäten der Gastgeber einfach zu mager und in der Hintermannschaft einschließlich des Torhüters, spürte man förmlich die Verunsicherung nach dem deutlichen Rückstand. So auch in der 83. Minute, als kurz zuvor der FC Schlussmann mit starker Parade den nächsten Gegentreffer verhinderte (79.), dann aber wenig später mit einem Fehlabspiel dem gerade eingewechseltem Andreas Melzer mit einem Schuss ins leere Tor das 0:4 ermöglichte.

Letztendlich ein völlig verdienter Sieg der Gäste, die sich von Beginn an viel dynamischer in ihren Aktionen und auch resoluter im Ausnutzen der Torchancen zeigten.

FC Seenland Warin: Lindstädt; Seidemann (70.B.Ihde), R.Schreiber, Keil (70.Franz), Dolika, Kallis, Wirkus, Brandenburg, Manns, Wolf, Kalz.

Foto1: Er hätte sich an seinem Geburtstag sicherlich auch einen anderen Spielverlauf gewünscht. Der Wariner Kapitän Alex Wirkus hier mit dem Spielführer der Gäste Alec Jasiak. Vorn Schiri Klaus -Dieter Hintze.

Foto2: Ohne Kommentar - das 0:4!