FSV Mirow/Rechlin - FC Seenland Warin  4:2 (2:0)

Erneut bittere Niederlage für Warin 

In einem Spiel eigentlich auf Augenhöhe erwischten die Gäste einen total missratenen Auftakt. Nach fast zweitstündiger Anreise erstmals in Mirow zu Gast, lagen die Wariner nach einem unglücklichen Eigentor durch Steffen Schliemann bereits nach drei Minuten 0:1 in Rückstand.

Die Seenländer antworteten mit einem Solo von Mannschaftskapitän Hannes Brandenburg, der FSV Keeper konnte nur auf Kosten einer Ecke klären (4.). Und die Gäste machten weiter Druck. Nach einem Freistoß von Brandenburg verfehlte Marco "Polo" Prüter nur knapp eine Kopfballverlängerung am gegnerischen Fünfmeterraum (6.). Auch zwei Minuten später fehlte "Polo" bei einer Hereingabe von der linken Seite nur eine Fußspitze zum Torerfolg (8.). Leider musste der an diesem Tag bestens agierende "Oldie" schon nach gut zwanzig Minuten mit einer Oberschenkelverletzung das Spielfeld verlassen. Die beste Möglichkeit der Gäste hatte dann aber Domenik Kalis. Nachdem sich Christopher Wolf auf der rechten Seite durchgesetzt hatte und präzise in den Rücken der FSV Abwehr flankte, kam er völlig frei aus etwa 10 Metern zum Abschluss. Der 21-jährige, erst in seinem zweiten Spiel für den FC Seenland, bekam beim Schussversuch aber nicht genug Druck hinter den Ball (15.). Warin war für dieses Abstiegspiel der beiden letztjährigen Landesliga Absteiger leider nicht in optimaler Besetzung angetreten. Mit Wirkus, Seidemann, Kalz ,Manns und dem langzeitverletzten Bründel fehlten gleich mehrere Stammkräfte. So kam wieder Unterstützung von der spielfreien zweiten Wariner Mannschaft. Sogar der Trainer der "Zweiten" und Vorsitzender des FC Seenland Thomas Gebhardt, kam noch zum Einsatz. Trotz dieser Ausfälle zeigten die Gäste in Hälfte Eins eine ordentliche Partie. Nach einer Druckphase von vier Eckbällen in Folge lag der Ausgleich mehrfach in der Luft. Aber in dieser Drangphase holten die Platzherren bei einem Gegenstoß bis in den Wariner Strafraum, nach einem etwas ungeschicktem Zweikampf eines FC Verteidigers, einen nicht unberechtigten Strafstoß heraus, den Mathias Schmidt zum 2:0 nutzte (28.). Das hinterließ dann doch einen kleinen Knacks bei den Gästen. Bis zum Pausenpfiff von Schiri Toni Schwager (SV Traktor Pentz), hatten beide Teams nur noch je eine Torchance zu verzeichnen, einen Rückfallzieher von Mathias Dolika parierte der Mirower Schlussmann (39.).

Nach eingehender Halbzeitansprache von Gästecoach Michael Ziepke an sein Team kamen der FC Seenland noch einmal mit mehr Elan aus der Kabine. Als dann kurz darauf Steffen Schliemann nach gutem Brandenburg Zuspiel mit sattem 25- Meterschuss der 2:1 Anschlusstreffer gelang schien die Partie wieder offen (48.). Aber in der Folge gelang es den Gästen, oftmals auch auf Grund von vielen ungenauen Pässen, nicht zu optimalem Spielaufbau zu kommen. Um so auch den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Statt dessen ermöglichte man den Gastgebern durch diese Ballverluste mehrere Kontergelegenheiten. Nach dem 3:1 (58.) durch Andy Meincke war schon eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Aber da der Kontrahent eigentlich spielerisch auch nicht besser agierte keimte noch Hoffnung bei den Wariner Verantwortlichen. Doch der erneute Anschlusstreffer durch den eingewechselten Thomas Gebhardt, der nach einer gelungenen Rechtsflanke von Rene Schreiber im gegnerischen Strafraum einfach mal die Sohle ausstreckte, zum 3:2 fiel etwas zu spät (90.). In der Nachspielzeit machten die Hausherren zur Freude ihrer knapp 100 Fans, aber auch zum Leid des einzigen mit angereisten treuen Seenlandfans "Kalle" Nedel, mit einem abgefälschten Freistoß zum 4:2 dann alles klar (90+2).

FC Seenland Warin: Linstädt; Schliemann, Dolika, Keil (80. T.Gebhardt), Prehn, Kalis, R.Schreiber, Prüter (22.H.Block), Wolf, Franz, Brandenburg.

Foto 1: Der Wariner Schlussmann Tim Linstädt war fast dran am Elfer der Gastgeber. In der Mitte der Wariner "Doppeltorschütze" Steffen Schliemann (17).

Foto 2: Auch die Gäste hatten an diesem Tag einige Einschussgelegenheiten. Hier meisterte der FSV Torhüter den Schuss von Mathias Dolika.