+ + + Landesklasse V 7. Spieltag + + +

FC Seenland Warin - FSV Kühlungsborn II  3:3 (2:0)

Torspektakel am Glammsee

 

Gut eine Stunde lang sahen die Gastgeber mit der Zweitoreführung im Rücken eigentlich wie der fast sichere Sieger dieser Partie aus. Aber plötzliche unerklärliche Auflösungserscheinungen in der Seenland Defensivabteilung ermöglichten den Gästen unvorhersehbare drei Treffer in nur zehn Minuten und das Spiel war gedreht. Positiv aus Wariner Sicht, dass sich die Mannschaft in der Schlussviertelstunde wieder fing und noch zum Ausgleich zurückschlug.

 

Knapp 100 Zuschauer sahen eine abwechslungsreiche wieder von viel Kampf und Einsatz geprägte Partie. In der ersten Halbzeit waren es vornehmlich die Platzherren die auch ab und zu spielerisch gelungene Eindrücke hinterließen. Die erste gute Torannäherung hatten die Roten, die gleich fünf Stammkräfte aus der Startformation des letzten Spieltages ersetzen mussten, nach einem direkten Freistoß von Hannes Brandenburg (13.). Nur hauchdünn verfehlte der FC Mannschaftskapitän das linke obere Eck. Ansonsten sah man im Wariner Spielaufbau immer wieder viele unsauberer Pässe, die dann beim Gegner landeten. Aber bis auf eine echte Torchance, die der Wariner Torhüter Tim Linstädt stark per Fußabwehr klärte (23.) konnten auch die Gäste nicht viel mit diesen leicht hergeschenkten Bällen anfangen. Mit dankbarer ,,Unterstützung" eines FSV Abwehrspielers gingen die Einheimischen dann aber, nach mal druckvollem Spiel von Sascha Zimmermann und Tobias Sabel im gegnerischen Strafraum, per Eigentor mit 1:0 in Führung (26.). Nach einem flüssigen Spielzug des FC Seenland über Andreas Keil und Sascha Zimmermann hatte Hannes Brandenburg die nächste Möglichkeit, er verpasste aber den entscheidenden Abschlussmoment (35.). Viel besser machten es die Gastgeber dann in der 39.Minute als ein echt sehenswerter Spielzug über Julian Nedel, Zimmermann, Domenik Kalis den Wariner Kapitän in beste Position brachten, und der keine Mühe hatte den Ball zum 2:0 Pausenstand über die Linie zu drücken ( 40.). Mit Beginn der zweiten Hälfte kontrollierten die Platzherren weiter das Geschehen, spielten auf das wichtige dritte Tor. Aber einige aussichtsreiche gut angelegte Konter wurden nicht präzise genug zu Ende gespielt, oder es fehlte an der entscheidenden Abschlussstärke, so wie bei Kopfbällen von Brandenburg (56.) und Kalis (58.) oder Sabel (62.). Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie auch etwas hektischer, die Einsätze der Gäste auch robuster (2x Gelb, 1x Gelb/Rot). Dann plötzlich ein Konter der Ostseestädter über die fast entblößte rechte Wariner Seite. Marius Granz setzt sich im Temposprint bis in den FC Strafraum durch und erzielt per Flachschuss den Anschlusstreffer (2:1; 64.). Warin noch in der Findungsphase nach diesem überraschenden Gegentreffer kassiert nur fünf Minuten das nächste Gegentor. Mit gleich drei Spielern tauchten die Gäste frei im FC Strafraum auf. Bob Weigel markiert, den nun lautstark von ihren bis dato kaum zu vernehmenden Fans begleiteten, 2:2 Ausgleich (69.). Wariner Antwort: ein nur mäßig getretener direkter 20-Meterfreistoß durch Max Levetzow (72.). Stattdessen die Gäste weiter mit Oberwasser, kommen mit dem nächsten Angriff tatsächlich durch wiederum Weigel, zum nächsten Treffer (2:3; 74.). Die Partie war nun total zu Gunsten des Kontrahenten gekippt. Doch es spricht für die Moral des FC Seenland, dass sich die Mannschaft selbst noch aus der Bredouille zog und nach Vorarbeit des eingewechselten Steffen Schliemann über Zimmermann noch der 3:3 Ausgleich durch Brandenburg gelang (79.). Obwohl noch gut zehn Minuten Spielzeit auf der Uhr des sehr spielbeherrschenden, aber überzeugenden Schiri Christoph Lissner (Kröpeliner SV) waren, gelang trotz Überzahl für die Gastgeber nach FSV Platzverweis (84.), beiden Teams kein Treffer mehr. Beide Mannschaften schnupperten zeitweise an den drei Punkten, zeigten sich aber im Nachhinein auch mit diesem Remis zufrieden.

 

FC Seenland Warin: Linstädt; Wirkus, Nedel, Keil, Schreiber (55.Schliemann), Zimmermann, Beckert, Levetzow, Kalis, Sabel, Brandenburg.

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Veröffentlichung

Mo, 04. Oktober 2021

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